Der 2,2-Liter-Motor Peugeot DW12TED4 oder DW12ATED4 wurde von 2000 bis 2006 produziert und in den größten Modellen des französischen Konzerns wie 406 und 607 verbaut. Es gab drei Versionen des Motors: 4HX und 4HZ für Personenkraftwagen und 4HW für Minivans 807 und C8.

Dieselaggregate mit einem Hubraum von 2,2 Litern kamen erstmals im Jahr 2000 im Modell Peugeot 607 zum Einsatz. Die Konstruktion besteht aus einem Gusseisenblock, einem 16-Ventil-Zylinderkopf aus Aluminium mit Hydrokompensatoren, einem kombinierten Antrieb in Form eines Riemens und einer kleinen Kette zwischen den Nockenwellen, einem Common-Rail-Kraftstoffsystem von Bosch EDC 15C2 oder Siemens SID 801, einem Ausgleichswellenblock und einer Garrett GT1549P-Turbine mit variabler Geometrie und Ladeluftkühler.

Die Besonderheit des Motors ist das System zur Veränderung der Turbulenz des Luftstroms im Einlass-SWIRL. Das heißt, es gibt zwei Ansaugkrümmer, deren Luftströme vermischt werden, wodurch die Wirbelbildung erhöht und die vollständige Verbrennung des Dieselkraftstoffs unterstützt wird.

Peugeot DW12TED4 2.2 HDi-Motor-Spezifikationen

Typ Reihe
Anzahl der Zylinder 4
Anzahl der Ventile 16
Konstantes Verdrängungsvolumen 2179 cm³
Zylinderdurchmesser 85 mm
Kolbenhub 96 mm
Antriebssystem Common Rail
Leistung 128 – 133 PS
Drehmoment 315 Nm
Kompressionsverhältnis 18,0
Kraftstoffart Diesel
Umweltstandards Euro 3/4

Das Gewicht des Motors DW12TED4 beträgt laut Katalog 215 kg

In welchen Fahrzeugen wurde der Dieselmotor Peugeot DW12TED4 verbaut

Citroen

  • C5 I (X3/X4)
    2001–2005
  • C8 I (V3)
    2002–2006

Peugeot

  • 406 I (D8/D9)
    2001–2005
  • 607 I (Z8/Z9)
    2000 – 2005
  • 807 I (V2)
    2002 – 2006

Fiat Ulysse II (179) 2002 – 2006

Citroen/Peugeot DW12TED4 / DW12ATED4 2.2 HDi-Motor

Lancia Phedra I (179) 2002 – 2006

Vor- und Nachteile des DW12TED4-Motors

Nachteile:

  • Hohe Lebensdauer aufgrund des Gusseisenblocks – der Motor kann bei guter Pflege 500.000 km oder mehr ohne größere Überholung zurücklegen.
  • Zuverlässiges Common-Rail-System von Bosch – eines der besten Einspritzsysteme für Dieselmotoren seiner Zeit, mit relativ günstigen und verfügbaren Einspritzdüsen.
  • Ein Spender ist auf dem Ersatzteilmarkt leicht zu finden – DW12-Motoren wurden häufig in Nutzfahrzeugen eingesetzt, sodass es einfach ist, einen Vertragsmotor zu finden.

Nachteile:

  • Schwache Ausgleichswellen-Antriebskette in frühen Versionen – bei Motoren aus dem ersten Jahr kann sich die Kette bereits nach 100.000 km dehnen, was zu Lärm und Vibrationen führt.
  • Problematisches SWIRL-Ansaugkrümmer-System – die Ansaugkrümmerklappen versagen häufig, was zu Leistungsverlust und Motorfehlern führt.
  • Die Einspritzdüsen lassen sich nur sehr schwer ausbauen – aufgrund der langen Nutzungsdauer und Verschmutzung ist es fast unmöglich, sie ohne Beschädigung zu entfernen.
  • Regelmäßige Öl- und Frostschutzmittelleckagen – Schwachstellen in Dichtungen und Öldichtungen führen zu häufigem Beschlagen und Austreten von Schmier- und Kühlmittel.

Motorwartungsvorschriften DW12TED4 (2.2 HDi)

Ölwechsel

Ölwechselintervalle: alle 10.000 km
Gesamtölvolumen: 5,25 Liter
Erforderliches Volumen für den Ölwechsel: 4,75 Liter
Empfohlenes Öl: 5W-40, 5W-30

Gasverteilungsmechanismus (Steuerzahnrad)

Antriebsart: Riemenantrieb
Angegebene Lebensdauer des Riemens: 120.000 km
Tatsächliche Lebensdauer: 120.000 km
Folgen eines Riemenausfalls: Bricht Ventilkipphebel (verbiegt jedoch nicht die Ventile)

Ventil-Wärmespiel

Einstellung: nicht erforderlich
Einstellmethode: Hydrokompensatoren

Austausch von Verbrauchsmaterialien

Verbrauchsmaterialien Austauschintervall
Luftfilter 10.000 km
Kraftstofffilter 20.000 km
Tankfilter 60.000 km
Zündkerzen 100.000 km
Hilfsriemen 100.000 km
Kühlmittel 5 Jahre oder 100.000 km

DW12TED4 Motorschäden und -probleme

Steuerketten

In den ersten beiden Produktionsjahren hier ist die Kette zwischen den Nockenwellen oft gerissen. Die Qualität hat sich seitdem verbessert, aber die Nockenwellenräder können sich immer noch drehen, wenn das Fahrzeug angeschoben wird oder bei starkem Frost, wenn der Zahnriemen durchrutscht.

SWIRL-Fehlfunktionen

Das SWIRL-System zur Änderung der Ansauggeometrie wird durch eine Gummimembran gesteuert, die sich recht schnell abnutzt. Dadurch verliert der Ansaugkrümmer an Unterdruck und die Turbine geht in den maximalen Leistungsmodus über und beginnt zu überblasen.

Sauer werdende Einspritzdüsen

Das bekannteste Problem bei 2.2 HDi-Dieseln sind die Einspritzdüsen, die im Zylinderkopf sauer werden und manchmal so fest am Zylinderkopf kleben, dass der Kundendienst in der Regel Hydraulik verwendet und nicht nur die Einspritzdüsen, sondern auch den Zylinderkopf des Motors beschädigt.

Probleme mit dem Kraftstoffsystem

Nicht selten kommt es zu Ausfällen des Kraftstoffdruckreglers aufgrund eines verstopften Filters, Undichtigkeiten an den Dichtungen des Einspritzventils von Bosch und zum Durchbrennen von feuerfesten Unterlegscheiben unter den Einspritzventilen. Und auch das Common-Rail-System von Siemens ist für sein häufiges Durchbrennen bekannt.

Weitere Schwachstellen

Die Kurbelwellendämpfer-Riemenscheibe, die Turbinengeometrie und insbesondere der Partikelfilter (sofern vorhanden) sind die Schwachstellen dieses Aggregats. Auch hier kommt es häufig zu einem Durchfluss in den Wärmetauschern und das AGR-Ventil verstopft sehr schnell durch Ruß.

Der Hersteller gibt eine Motorlebensdauer von 200.000 km an, aber die Motoren erreichen oft bis zu 400.000 km.


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