Der Nissan SR20VE-Motor wurde von 1997 bis 2003 in einer Fabrik in Japan hergestellt. Er wurde in sportlichen Versionen von Modellen wie Nissan Primera, Bluebird und Wingroad eingebaut. Der SR20VE-Motor zeichnet sich durch das Vorhandensein des NEO VVL-Systems (Variable Valve Lift and Timing) aus, das es ermöglicht, die Motoreigenschaften zu verbessern und seine Leistung zu steigern.
Hauptspezifikationen
Eigenschaften | Referenz |
---|---|
Genaues Volumen | 1998 cm³ |
Antriebssystem | verteilte Einspritzung |
Leistung | 190 – 205 PS |
Drehmoment | 196 – 206 Nm |
Zylinderblock | Aluminium, in Reihe, 4 Zylinder |
Blockkopf | Aluminium, 16 Ventile |
Zylinderdurchmesser | 86 mm |
Kolbenhub | 86 mm |
Kompressionsverhältnis | 11 |
Gassteuerungssystem | VVVL & VVT |
Hydrokompensatoren | nein |
Getriebe-Steuerkette | Kette |
Turboaufgeladen | nein |
Ölvolumen | 3,4 Liter, 5W-30 empfohlen |
Umweltklasse | EURO 3/4 |
Beispiel für die Lebensdauer | 330.000 km |
Gewicht | 165 kg |
Verwendung des Motors in Nissan-Fahrzeugen
Der SR20VE wurde in verschiedenen Nissan-Modellen eingebaut. Hier sind einige davon:
- Nissan Bluebird: 10. Generation (U14), Produktion 1996-2001.
- Nissan Primera: 2. und 3. Generation (P11 und P12), Produktion 1997–2003.
- Nissan Primera Camino: neu gestaltete Versionen der zweiten Generation (P11), Produktion 1997–2000.
- Nissan Wingroad: 2. Generation (Y11), Produktion 1999-2001.
Merkmale des SR20VE (20V) der zweiten Generation
Der SR20VE der zweiten Generation, der im 20V-Paket des Nissan Primera P12 verbaut ist, weist die folgenden Hauptmerkmale auf:
- Kurbelwelle mit 8 Gegengewichten für eine bessere Auswuchtung.
- Kolben mit höherem Verdichtungsverhältnis (11,0:1) und neuen Ringen.
- Getriebe-Steuermechanismus mit Morsekette für erhöhte Zuverlässigkeit.
- Innovative Geometrie der Ansaugkrümmerkanäle.
- Erweiterter Nockenhub der Nockenwelle (niedrig: 10,1/228, hoch: 12,0/278 für Einlass).
- Elektronische Drosselklappensteuerung (~70 mm).
- Platin-Zündkerzen und maßgefertigte Spulen.
- Metallkopfdichtung und Auspuffkrümmer.
Nachteile und Ausfälle des Nissan SR20VE-Motors
Obwohl der SR20VE als zuverlässiger und leistungsstarker Motor gilt, weist er einige Mängel und typische Probleme auf, die sich bei starker Beanspruchung bemerkbar machen. Im Folgenden werden die größten Schwachstellen dieses Motors aufgeführt.
1. Erhöhte Anforderungen an die Ölqualität
Das komplexe VVL-Steuersystem (Variable Valve Lift and Timing) macht den SR20VE sehr anspruchsvoll, was die Qualität und Regelmäßigkeit der Ölwechsel betrifft. Wenn Öl von schlechter Qualität verwendet wird oder der Ölwechselplan nicht eingehalten wird, besteht die Gefahr der folgenden Probleme:
- Verstopfung der Ölkanäle: Dies kann zu schlechter Schmierung und Überhitzung der Komponenten führen, was den Verschleiß beschleunigt.
- Fehlfunktionen des Phasenreglers: Bei schlechter Ölqualität oder Ölmangel können die Phasenregler des VVL-Systems Fehlfunktionen aufweisen, was zu einer schlechten Motorleistung und einem Leistungsverlust führt.
2. Schwankende Leerlaufdrehzahlen
Ein häufiges Problem beim SR20VE sind instabile Leerlaufdrehzahlen des Motors. Dies ist in der Regel auf Folgendes zurückzuführen:
- Fehlfunktionen des Luftmassenmessers (MAF): Der MAF kann verstopfen, wodurch die Genauigkeit der Luftmengenmessung beeinträchtigt wird, was zu Unterbrechungen der Kraftstoffzufuhr und unregelmäßigem Betrieb führt.
- Fehlfunktionen des Leerlaufdrehzahlreglers (ICE): Wenn der VCF verschmutzt ist oder ausfällt, kann der Motor unregelmäßig im Leerlauf laufen.
3. Öllecks
Im Laufe der Zeit können aufgrund von verschlissenen Dichtungen und Öldichtungen Ölleckagen am Motor auftreten. Zu den Hauptleckagebereichen gehören:
- Kurbelwellen-Öldichtung: Oftmals tritt aufgrund von Verschleiß, insbesondere bei hoher Laufleistung, Öl aus.
- Öldrucksensor: Die Sensordichtungen können anfangen, Öl zu verlieren, was zu Leckagen führt.
4. Probleme mit der Steuerkette
Nach etwa 320.000 bis 400.000 Kilometern kann sich die Steuerkette (Steuerkette) dehnen. Dies führt zu:
- Kettengeräuschen und -rasseln: Zu den Anzeichen einer Kettendehnung gehört ein charakteristisches metallisches Geräusch, das bei laufendem Motor zu hören ist.
- Verschlechterung der Steuerzeiten: Eine falsche Kettenspannung verringert die Steuergenauigkeit, was sich negativ auf die Leistung und die Motorleistung auswirkt.
5. Keine Hydrokompensatoren
Der SR20VE-Motor ist nicht mit Hydrokompensatoren ausgestattet, was eine regelmäßige Einstellung des Ventilspiels erfordert. Dies ist für die Besitzer unpraktisch, da die Einstellung manuell und bei hoher Laufleistung recht regelmäßig erfolgen muss. Wird diese Anforderung ignoriert, besteht ein erhöhtes Risiko:
- Leistungsverlust: Wenn die Abstände nicht richtig eingestellt sind, wird das Öffnen und Schließen der Ventile beeinträchtigt, wodurch die Motorleistung verringert wird.
- Erhöhter Komponentenverschleiß: Falsche Abstände belasten die Nockenwellen und Ventile zusätzlich, was deren Verschleiß beschleunigt.
6. Detonationsanfälligkeit von Kolben der zweiten Generation
Der SR20VE der zweiten Generation verwendet Kolben mit einem reduzierten oberen Hitzegürtel, um Umweltvorschriften zu erfüllen. Diese Änderung führte jedoch zu einer Verringerung ihrer Wärmebeständigkeit. Aus diesem Grund:
- Ein erhöhtes Risiko eines Kolbenversagens durch Detonation: Kraftstoff minderer Qualität oder eine Überhitzung des Motors können zu Kolbenschäden führen, die umfangreiche Reparaturen nach sich ziehen können.
- Erhöhte Wahrscheinlichkeit von Kolbenrissen: Dies kann zu einer schnellen Verschlechterung der Kompression und einem erhöhten Ölverbrauch führen.
7. Erhöhter Verschleiß an Einlass- und Auslassventilen
Aufgrund der Verwendung steifer Einzelventilfedern und hoher Motordrehzahlen neigt der SR20VE zu erhöhtem Ventilverschleiß. Dies kann sich äußern in:
- Kompressionsverlust: Durch die allmähliche Verschlechterung der Zylinderdichtheit aufgrund von Ventilverschleiß wird die Kompression verringert, was sich auf die Leistung auswirkt.
- Häufiges Einstellen und Austauschen von Federn: Bei sportlichen Betriebsbedingungen ist es notwendig, den Zustand der Ventilfedern regelmäßig zu überprüfen und die Abstände anzupassen.
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