Der 2,0-Liter-Turbomotor Subaru EJ206 wurde von 1998 bis 2003 vom japanischen Konzern hergestellt und nur in sportlichen Versionen des Legacy-Modells für den lokalen Automobilmarkt verbaut. Dieses Triebwerk gab es in einer einzigen Modifikation mit einer Leistung von 260 PS und 320 Nm.

Die EJ20T-Reihe umfasst auch EJ20G, EJ205, EJ207 und EJ208.

Subaru EJ206 2.0 Twin Turbo Motor Spezifikationen

Eigenschaften Referenz
Feinvolumen 1994 cm³
Antriebssystem Einspritzdüse
Antriebsleistung 260 PS
Drehmoment 320 Nm
Zylinderblock Aluminium H4
Zylinderkopf Aluminium 16V
Zylinderdurchmesser 92 mm
Kolbenhub 75 mm
Kompressionsverhältnis 9,0
Antriebseigenschaften DOHC
Hydrokompensatoren Nein
Getriebe-Timing Riemen
Faserregler Nein
Turbo Twin-Turbo
Welches Öl verwenden 4,7 Liter 5W-30
Umweltklasse Euro 2/3
Beispiel für die Lebensdauer 220.000 km
Gewicht des EJ206-Motors 170 kg

Subaru EJ206: typische Fehler, Schwachstellen

Der EJ206 ist ein seltener und recht interessanter Vertreter der Subaru-EJ-Familie, der hauptsächlich in den japanischen Versionen des Legacy B4 (BE/BH) ab Ende der 1990er Jahre verbaut wurde. Der Motor war mit einer Bi-Turboaufladung, AVCS-Phasenschiebern und zwei Turbinenmodi ausgestattet, was ihn für seine Zeit technologisch recht fortschrittlich machte. Mit der technischen Raffinesse gingen jedoch auch eine Reihe von Problemen einher.

Öldruckabfall und Motorverkeilung

Subaru-Motor EJ206

Das Hauptproblem des EJ206 ist seine Empfindlichkeit gegenüber Öldruck. Aufgrund des komplexen Designs und der hohen Drehzahl ist der Motor besonders kritisch für die Qualität der Schmierung. Wenn der Druck abfällt – auch nur für kurze Zeit – drehen sich die Laufbuchsen oft, was zu einem Blockieren der Kurbelwelle führt und eine Überholung oder den Austausch der Einheit erforderlich macht.

Ölabhängigkeit und Undichtigkeiten

Das EJ206 ist buchstäblich „ölsüchtig“. Öl tritt sowohl an der Kolbengruppe und den Turbinen als auch an der Kurbelwelle, der Nockenwelle und den Zylinderkopfdichtungen aus. Undichtigkeiten sind ein typisches Phänomen bei älteren Exemplaren. Wenn der Ölstand nicht kontrolliert wird, sind die Folgen dieselben: Verkeilungen und teure Reparaturen.

Der Zahnriemen wird streng kontrolliert

Wie bei anderen EJs wird auch hier der Zahnriemen verwendet, dessen Zustand regelmäßig überprüft werden muss. Wenn er reißt, verbiegen sich die Ventile fast immer, insbesondere bei hohen Drehzahlen. Unter Berücksichtigung der Konstruktionsmerkmale und der Komplexität des Einbaus ist es besser, den Riemen alle 100.000 bis 120.000 Kilometer im Voraus zu wechseln.

Überhitzung und Probleme des Kühlsystems

Das Kühlsystem des EJ206 ist weit von dem Referenzsystem entfernt. Die Hauptprobleme:

  • Unzureichender Kühler.
  • Luftstopfen beim Tanken.
  • Komplizierte Verkabelung des Biturbosystems.

All dies macht den Motor anfällig für Überhitzung, insbesondere in heißen Klimazonen oder bei aggressiver Fahrweise. Nach einer Überhitzung ist oft ein charakteristisches Klopfen zu hören (insbesondere im 4. Zylinder), das auf eine thermische Verformung des Blocks oder des Zylinderkopfs hinweist – in diesem Fall ist der Motor „Schrott“.

EJ206-Rückrufaktionen

Subaru-Motor EJ206

Da der EJ206 nur in japanischen Rechtslenkerversionen eingebaut wurde, war er nicht von den weltweiten internationalen Rückrufaktionen betroffen, wie z. B. EJ205 oder EJ255. Es gab jedoch Technische Service-Bulletins (TSBs) und Service-Mitteilungen in Japan:

1. Probleme mit AVCS-Steuermagneten

Subaru in Japan gab eine technische Service-Mitteilung (TSB) zur Diagnose und zum möglichen Austausch der Magnetspulen des variablen Ventilsteuerungssystems heraus, die mit der Zeit verstopften und an Effizienz verloren. Dies beeinträchtigte die Motorleistung bei niedrigen und mittleren Drehzahlen und konnte auch zu Fehlzündungen führen.

2. Empfehlungen zur Servicekühlung

Bei einigen Motorenchargen (1998–2000) in Japan wurde empfohlen, den Thermostat zu verbessern und die Frostschutzfüllung mithilfe eines speziellen Algorithmus zu verbessern, um Luftblasen im Kühlsystem zu vermeiden. Dies war besonders nach Garantiereparaturen relevant.

3. Probleme mit der Turbinensynchronisierung

Obwohl es keine Rückrufe gab, beschwerten sich die Besitzer des Legacy B4 mit EJ206 massenhaft über den „Stufenbetrieb“ des Biturbosystems, insbesondere beim Umschalten von der ersten auf die zweite Turbine. Das Problem lag oft in einem verstopften Ladersteuerungssystem (Magnetventile, Vakuumleitungen), und Subaru-Händler führten eine Reinigung und Einstellung gemäß internen Mitteilungen durch.

Schlussfolgerung

Der EJ206 ist ein interessanter Motor, aber technisch komplex und extrem empfindlich in Bezug auf die Ölqualität, den Zustand des Kühlsystems und die rechtzeitige Wartung der Steuerzeiten. Dies ist nicht die Art von Turbolader, die man achtlos betreiben kann – er erfordert Aufmerksamkeit und Verständnis für die Konstruktion, insbesondere in Bezug auf das Biturbo-System. Überhitzung, niedriger Öldruck oder das Ignorieren der geringsten Leckagen – und schon hat man einen Motor mit gerissenen Laufbuchsen oder Klopfen im vierten Zylinder.

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