Der 2,4-Liter-Motor Toyota 2TZ-FZE wurde von 1994 bis 1999 in Japan hergestellt und in Minivans mit Hinterrad- und Allradantrieb verbaut. Dieser Motor wurde speziell für den Einbau unter dem Boden der Karosserie entwickelt, hat einen Neigungswinkel von 75 Grad und einen mechanischen Kompressor.
Zur TZ-Familie gehörte auch der Motor 2TZ-FE.
Technische Daten des Toyota 2TZ-FZE 2,4-Liter-Motors
| Merkmal | Wert |
|---|---|
| Hubraum | 2438 cm³ |
| Kraftstoffsystem | MPI-Einspritzdüse |
| Motorleistung | 158 PS |
| Drehmoment | 258 Nm |
| Zylinderblock | Gusseisen R4 |
| Zylinderkopf | Aluminium 16V |
| Zylinderbohrung | 95 mm |
| Kolbenhub | 86 mm |
| Verdichtungsverhältnis | 8,9 |
| Motormerkmale | Ladeluftkühler |
| Hydraulische Ausgleichsventile | Nein |
| Steuerung | Kette |
| Phasenregler | Nein |
| Turbolader | Kompressor |
| Empfohlenes Öl | 5,8 Liter 5W-30 |
| Kraftstoffart | AI-92 |
| Umweltklasse | EURO 1/2 |
| Ungefähre Lebensdauer | 200.000 km |
| Motorgewicht | 190 kg |
Modelle mit 2TZ-FZE-Motor
| Marke und Modell | Baujahre |
|---|---|
| Toyota Previa XR10 | 1994 – 1999 |
| Toyota Estima XR10 | 1994 – 1999 |
Nachteile, Pannen und Probleme mit dem Toyota 2TZ-FZE-Motor

Der Toyota 2TZ-FZE ist ein seltener und eher spezifischer Motor, der hauptsächlich in Minivans der Toyota-Modellreihen Estima/Lucida/Emina (in Konfigurationen mit Kompressor) aus den 1990er Jahren zu finden ist. Es handelt sich um einen 2,4-Liter-Reihenvierzylindermotor, der mit einem mechanischen Kompressor und einem Ladeluftkühler ausgestattet ist. Trotz seiner originellen Konstruktion und seiner für die damaligen Verhältnisse ordentlichen Leistung weist der Motor eine Reihe gravierender Betriebsmängel auf.
Anfällig für Überhitzung
Eines der Hauptprobleme des 2TZ-FZE ist die Überhitzung. Aufgrund des engen Motorraums des Minivans und der schlechten natürlichen Belüftung kommt es häufig zu Überhitzung des Motors, insbesondere im Sommer oder bei Fahrten im Stau. Die geringste Störung des Kühlsystems (Verstopfung des Kühlers, Probleme mit dem Thermostat oder dem Lüfter) kann zu Überhitzung und in der Folge zu Verformungen des Zylinderkopfs oder zum Ausfall der Zylinderkopfdichtung führen.
Empfehlung: Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand des Kühlers, den Stand und die Farbe des Frostschutzmittels sowie die Funktion des Lüfters.
Empfindlichkeit gegenüber Ölstand und -qualität
Der Motor erfordert eine strenge Kontrolle des Ölstands. Der geringste Ölverbrauch ohne rechtzeitiges Nachfüllen kann zu erhöhtem Verschleiß der Kompressionsringe, Zylinderlaufspuren und einem vorzeitigen Ausfall des Turboladers führen. Darüber hinaus erfordern Turboaufladung und hohe thermische Belastungen die Verwendung von hochwertigem Öl mit der entsprechenden Viskosität (in der Regel 5W-40 oder 10W-40 für heiße Klimazonen).
Undichte vordere Kurbelwellendichtung
Nach 120.000 km oder mehr tritt häufig ein Leck an der vorderen Kurbelwellendichtung auf. Öl kann auf die Riemenscheibe und den Riemen gelangen und nicht nur ein Leck verursachen, sondern auch die Anbauteile beschädigen. Der Austausch der Dichtung ist relativ kostengünstig, aufgrund der Anordnung jedoch sehr zeitaufwendig.
Äußerst ungünstiger Zugang für Wartungsarbeiten
Einer der größten „Schwachpunkte“ des 2TZ-FZE ist die ungünstige Lage des Motors – geneigt, tief im Motorraum, oft in der halben Karosserie eines Minivans. Das macht Reparaturen, selbst das Auswechseln von Zündkerzen oder Öldichtungen, sehr mühsam und umständlich. Viele Arbeiten erfordern eine teilweise Demontage des Innenraums oder das Entfernen der Motorabdeckung.
Hoher Kraftstoffverbrauch
Obwohl der Motor dank des Kompressors eine ordentliche Traktion bietet, kann der tatsächliche Kraftstoffverbrauch im Stadtverkehr 14 bis 16 Liter pro 100 km erreichen. Für einen Minivan aus den 1990er Jahren war dies akzeptabel, aber unter modernen Bedingungen erscheint ein solcher Verbrauch übertrieben. Dies fällt vor dem Hintergrund der nicht gerade herausragenden Dynamik angesichts des Gewichts des Fahrzeugs besonders auf.
Fazit zur Zuverlässigkeit
Der 2TZ-FZE ist ein interessanter, aber temperamentvoller Motor mit einer Reihe von Konstruktionsmerkmalen, die Einschränkungen bei Wartung und Betrieb mit sich bringen. Seine Neigung zur Überhitzung, seine Wartungsempfindlichkeit und die umständlichen Reparaturen machen ihn heutzutage nicht gerade zur einfachsten Option. Bei sachgemäßem Betrieb, regelmäßigen Ölwechseln und einem gut gewarteten Kühlsystem kann dieser Motor jedoch recht lange halten und die Einzigartigkeit des seltenen Toyota Estima mit Kompressor bewahren.
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