Der 1,5-Liter-Benzinmotor Toyota 5E-FHE wurde von 1990 bis 1999 in Japan hergestellt und in vielen beliebten Kompaktmodellen des Unternehmens verbaut, darunter Cynos, Tercel und Sera. Dieser Motor unterscheidet sich vom 5E-FE durch seine aggressiven Nockenwellen und das variable Ansaugkrümmer-System ACIS.
Technische Daten des Toyota 5E-FHE (1,5 l) Motors
| Parameter | Wert |
|---|---|
| Hubraum | 1497 cm³ |
| Kraftstoffsystem | Einspritzdüse |
| Motorleistung | 110–115 PS |
| Drehmoment | 130–135 Nm |
| Zylinderblock | Gusseisen R4 |
| Zylinderkopf | Aluminium, 16 Ventile |
| Zylinderbohrung | 74 mm |
| Hub | 87 mm |
| Verdichtungsverhältnis | 9,8 |
| Motormerkmale | DOHC, ACIS |
| Hydraulische Ausgleichsvorrichtungen | Nein |
| Steuerung | Riemen |
| Phasenregler | Nein |
| Turbolader | Nein |
| Empfohlenes Öl | 3,2 Liter 5W-30 |
| Kraftstoffart | AI-92 |
| Emissionsklasse | EURO 2 |
| Ungefähre Lebensdauer | 250.000 km |
| Motorgewicht | 120 kg |
Fahrzeuge mit 5E-FHE-Motor

| Modell | Produktionsjahre |
|---|---|
| Toyota Cynos (L40) | 1991 – 1995 |
| Toyota Cynos (L50) | 1995 – 1999 |
| Toyota Tercel 4 (L40) | 1991 – 1994 |
| Toyota Tercel 5 (L50) | 1994 – 1999 |
| Toyota Sera 1 (XY10) | 1990 – 1995 |
Nachteile, Pannen und Probleme des Toyota 5E-FHE-Motors
Der Toyota 5E-FHE-Motor ist Teil der bekannten E-Motorenreihe, die Ende der 1980er Jahre entwickelt und in kompakten Toyota-Modellen wie dem Tercel, Cynos, Corolla II, Starlet und anderen verbaut wurde. Es handelt sich um einen zuverlässigen 1,5-Liter-Saugmotor mit Mehrpunkt-Kraftstoffeinspritzung und für seine Zeit ordentlicher Leistung (ca. 110 PS). Sein Alter und seine Konstruktionsmerkmale haben jedoch zu einer Reihe von charakteristischen Problemen geführt, die Besitzer und diejenigen, die einen Ersatzmotor suchen, kennen sollten.
Anfällig für Überhitzung – die Schwachstelle des Motors
Eines der Hauptprobleme des 5E-FHE ist seine schlechte Hitzebeständigkeit. Aufgrund der begrenzten Kapazität des Kühlsystems kann dieser Motor schnell überhitzen, insbesondere bei heißem Wetter oder im Stau.
- Hauptursachen: Verschmutzung des Kühlers, Defekt des Thermostats oder des Lüfters, Undichtigkeiten im System.
- Bei Überhitzung ist meist die Zylinderkopfdichtung (CHG) betroffen – sie verbrennt und lässt Gase in das Kühlsystem eindringen.
- Auch die Kurbelwellen- und Nockenwellendichtungen beginnen zu lecken, und manchmal reißt sogar der Zylinderkopf, insbesondere bei systematischer Überhitzung.
- Es ist wichtig, den Kühler regelmäßig zu spülen, den Kühlmittelstand zu überprüfen und bei Anzeichen einer Überhitzung die Ursache sofort zu beseitigen.
Toyota hat technische Service-Bulletins (TSBs) zur Wartung des Kühlsystems von Motoren der E-Serie herausgegeben, insbesondere für südliche Regionen (z. B. TSB EG-027-93 zur Überprüfung der Dichtung und des Thermostats).
Schwankungen der Leerlaufdrehzahl
Eine weitere häufige Beanstandung ist eine unruhige Leerlaufdrehzahl.
- Die häufigste Ursache ist eine Verschmutzung der Drosselklappe und des Leerlaufregelkanals (RCH).
- Aufgrund des Alters des Motors und eines schwachen Luftfiltersystems verschmutzt die Drosselklappenbaugruppe sehr schnell.
- Regelmäßige Reinigung hilft manchmal, aber manchmal muss die gesamte Drosselklappenbaugruppe demontiert und eingestellt werden.

Toyota hat in einer Reihe von Bulletins, wie z. B. TSB EG-011-94, Anweisungen zur Reinigung und Einstellung des RCH veröffentlicht, in denen typische Symptome und empfohlene Maßnahmen zur Beseitigung von Leerlaufschwankungen beschrieben sind.
Erhöhter Ölverbrauch nach 150.000 km
Bei einer Laufleistung von 150.000 bis 180.000 km (häufiger nach 100.000 km) kann der Motor Öl verbrauchen – und das nicht immer in geringen Mengen.
- Hauptursachen: Verschleiß der Kolbenringe und Ölabstreifringe.
- Bei 200.000+ km entwickelt sich daraus ein voller Ölverbrauch von mehr als 1 Liter pro 1.000 km.
- Einige Besitzer haben versucht, das Problem durch eine Motorentkarbonisierung zu beheben, aber meistens ist eine Generalüberholung des Zylinderkopfs erforderlich.
Keine hydraulischen Ausgleichsventile – Ventileinstellung erforderlich
Die 5E-FHE-Konstruktion verfügt über keine hydraulischen Ausgleichsventile, sodass die Ventilspiele alle 80.000–100.000 km eingestellt werden müssen.
- Wird die Einstellung nicht vorgenommen, treten charakteristische Klopfgeräusche auf, die Leistung sinkt und die Leerlaufdrehzahl verschlechtert sich.
- Für die Einstellung müssen Dichtungen ausgewählt werden, was nicht einfach und kostengünstig ist, insbesondere da Motoren dieser Baureihe immer seltener werden.
Zuverlässigkeit
Trotz seines Alters ist der Toyota 5E-FHE ein zuverlässiger Motor, wenn Überhitzung vermieden wird und wichtige Komponenten rechtzeitig gewartet werden. Da er nicht über eine Turboaufladung verfügt und einfach konstruiert ist, lässt er sich leicht reparieren und überholen, erfordert jedoch eine sorgfältige Wartung:
- Gute Lebensdauer bei ordnungsgemäßer Wartung
- Anfällig für Überhitzung und Defekte der Zylinderkopfdichtung
- Der Ölverbrauch nach 150.000 km Laufleistung ist praktisch normal
- Erfordert regelmäßige Ventileinstellung
- Die Reinigung der Drosselklappe ist alle 30.000–50.000 km Laufleistung vorgeschrieben
Wenn Sie vorhaben, ein Auto mit diesem Motor zu kaufen oder einen Vertragsmotor einzubauen, überprüfen Sie unbedingt den Zustand des Kühlsystems, den Ölstand, ungewöhnliche Geräusche und die Leerlaufdrehzahl. Es ist auch sinnvoll, die Historie der Zylinderkopfreparaturen und Dichtungswechsel anzufordern – dies ist eine Schwachstelle bei fast allen noch existierenden Exemplaren.
0 Comments